In the series Beauty Free, glossy magazine pages become laboratories of deconstruction: photo spreads and advertisements that once presented perfect images of style and beauty are transformed through erasure and papercut. Peter Freitag strips them of their familiar surface, dissolving the staged order and drawing the viewer’s attention to the fragility behind perfection.
The gaps revealed by the erasure in the lower layer open spaces for projection and imagination. Above them hovers the slightly offset upper layer: a delicate web of papercut lines, sometimes elliptical, caressing the voids, sometimes crisscrossing in a seemingly chaotic gesture, hinting at, but never fully erasing, the original content. This interplay of delicacy and dynamism renders the fragility of formerly perfect images sensually perceptible.
From the act of destruction arise new compositions, partly painterly, partly graphic, which make the traces of intervention visible. Here, beauty is no longer created through staging but revealed through transformation. Beauty Free shows how visual perfection can be deconstructed, reimagined, and poetically experienced—a play between absence, recovery, and the subtle poetry of the fragment.
GERMAN VERSION
In der Serie Beauty Free werden Hochglanzseiten zu Laboratorien der Dekonstruktion: Fotostrecken und Werbeanzeigen, die einst perfekte Bilder von Stil und Schönheit zeigten, werden durch Ausradierung und Papierschnitt transformiert. Peter Freitag entzieht ihnen die gewohnte Oberfläche, löst die inszenierte Ordnung auf und macht den Betrachter auf das Fragile hinter der Perfektion aufmerksam.
Die durch das Ausradieren freigelegten Fehlstellen der unteren Schicht öffnen Räume für Projektion und Imagination. Darüber schwebt die leicht abgesetzte vordere Ebene: ein filigranes Geflecht als Papercut, dessen Linien mal elliptisch die Lücken umschmeicheln, mal kreuz und quer andeuten, ursprüngliche Inhalte durchzustreichen. So entsteht ein Spiel aus Zartheit und Dynamik, das die Fragilität der einst perfekten Bilder sinnlich erfahrbar macht.
Aus der Zerstörung erwachsen neue Kompositionen, teils malerisch, teils grafisch, die die Spuren des Eingriffs sichtbar machen. Schönheit entsteht hier nicht mehr durch Inszenierung, sondern durch Transformation. Beauty Free offenbart, wie visuelle Perfektion zerlegt, neu gedacht und poetisch erfahren werden kann — ein Spiel zwischen Abwesenheit, Wiedergewinn und der feinen Poesie des Fragmentes.









