„I live in a wild and exceptional manner,
fully to my liking – without an event, without a sound.
This is objective, perfect nothingness.“
– Gustave Flaubert –
In the series The Big Nothingness, Peter Freitag draws on found imagery from advertisements and glossy magazines to compose unique units of meaning. The focus is not on superficial critique, but on a deconstructivist dialogue with an existing visual language.
Double-page spreads are layered and collaged so that the originally central subject disappears, leaving only fragments behind. Marginal elements rearrange themselves, and what was once background emerges as the protagonist of the work. New entities arise, unfolding as autonomous pictorial spaces.
The Big Nothingness operates on the edge between presence and absence. Emptiness here is not a deficit, but a structural condition, an openness, a space of possibilities. The image shows something by withholding something, and the tension created in this way generates a paradoxical intensity: absence becomes the protagonist, and the void itself turns into the event.
GERMAN VERSION
„Ich lebe auf eine wilde und außergewöhnliche Weise,
die mir sehr gefällt, ohne ein Ereignis, ohne ein Geräusch.
Dies ist das objektive, vollkommene Nichts.“
– Gustave Flaubert –
In der Serie The Big Nothingness nutzt Peter Freitag vorgefundenes Bildmaterial aus Werbung und Hochglanzmagazinen, um daraus einzigartige Sinneinheiten zu komponieren. Dabei geht es nicht primär um oberflächliche Kritik, sondern um einen de-konstruktivistischen Dialog mit einer bestehenden Bildersprache.
Doppelseitige Abbildungen werden so übereinandergelagert und collagiert, dass der ursprünglich zentrale Bildgegenstand verschwindet und nur noch Fragmente zurückbleiben. Randständige Elemente ordnen sich neu, und vormals Hintergründiges wird zum neuen Protagonisten der Arbeit. So entstehen neue Entitäten, die sich als autonome Bildräume entfalten.
The Big Nothingness bewegt sich entlang der Grenze zwischen Präsenz und Leerstelle. Leere ist hier kein Defizit, sondern Grundstruktur, Offenheit und Möglichkeitsraum zugleich. Das Bild zeigt etwas, indem es etwas nicht zeigt, und die so erzeugte Spannung entfaltet eine paradoxe Intensität: das Fehlen wird zum Protagonisten, die Abwesenheit zum Ereignis.